Ahrensburg, Juki 42 – 26.01.2019 

Es ergab sich beim herrlichen letztjährigen MELTDOWN-Festival, dass uns der STAHL-Gitarrist Torsten anhaute, ob wir Bock auf ein Konzi im Juki 42 hätten. Mir war der Schuppen noch von diversen Shows als Besucher und auch mit BONEHOUSE noch in sehr guter Erinnerung, also sagten wir natürlich zu.

Mit an Bord sollen DAWN OF OBLITERATION, EXTINCT und natürlich STAHL sein, also viele Bekannte - immer super. Leider müssen EXTINCT kurzfristig am selben Tag absagen, da Drummer Michael sich unglücklich abmault und mit dickem Knie nicht Schlagzeug zocken kann. Diese Band ist wirklich vom Pech verfolgt. Gute Besserung! 

Große Freude, als wir im Juki auf Haudegen Flupp treffen, der mit seinem Frontcore-Label an unseren letzten Releases beteiligt war, der „Into Dreadnought Fever“-LP und der „Ticking Bomb Scenario“-EP. Bei DAWN OF OBLITERATION sind aber mit Rotter (KEIN HASS DA, STONE COLD BLACK) und den MORBITORY-Kollegen Myers (b) und Michael (g) noch weitere Bekannte am Start. Flupp ist es auch, der bezüglich des geplanten Rereleases des BLAUEN ALBUMS eine zündende Idee zur Aufmachung hat: Um das Ding auf eine vergleichbare Ebene mit der Erstpressung zu hieven, sollten wir doch Teil II der Diary-Beilage drucken! Genial, somit geht „The next five years of Vladiism“ bald in die Druckerei – Danke, Flupp! 

 

Auch STAHL sind heiß und haben alles perfekt organisiert. So gibbet heute lecker Kartoffelsuppe, der Soundcheck lässt Gutes erwarten und die ersten Gäste trudeln früh ein. Das Juki 42 hat einen tollen räumlichen Aufbau, der mit seiner halbkreisartigen Form und den abgesenkten Stufen etwas an ein Indoor-Amphitheater erinnert. I like it! 



DAWN OF OBLITERATION mörteln gnadenlos los. Old School Death Metal mit deutlicher Punk-Schlagseite. Rotter erweist sich einmal mehr als Killerdrummer, Flupp geht gut ab auf der Bühne und pöbelt sich durch die Setlist und Gitarrist Wolf zockt barfuß, was man bei Death Metal ja auch eher selten sieht. Dafür legt Bassist Myers seine Lederjacke gar nicht erst ab und bangt den gesamten Gig erbarmungslos durch. Geil! 


STAHL feiern den Release ihrer CD und gönnen sich zu dem Anlass Sidedrops sowie originell betiteltes Merch wie den STAHLHELM (= ‘ne Mütze) und das STAHLBAND (‘nen Schal). Ihr grooviger Death Metal hat hier zahlreiche Anhänger und so recken sich viele Pommesgabeln gen Juki-Decke. Der Bassist Sascha „Phantomas“ Hess bewegt sich noch weniger als Ian Hill, was schon wieder einen Hingucker für sich darstellt, zumal der Typ ein wahrer Hüne ist. Die Gastgeber räumen ab! 

Selten hatten wir einen so guten Bühnensound wie heute! Ich find’s nahezu perfekt und kann jede Nuance hören, was den Spaß außerordentlich erhöht. Da fühlste dich glatt wie Lou Koller und hüpfst schwerkraftbefreit über die Bühne. In die Setlist dringen nun immer mehr Stücke der kommenden „Vlad Smash!“-EP, dazu bringen wir mit „Anomie“ ja bereits einen Song vom GRÜNEN ALBUM, was dazu führt, dass unser Debut nur noch mit „Roadkill BBQ“ vertreten ist. Naja, theoretisch, denn wir lassen uns zu ungeplanten Zugaben hinreißen und bringen neben einem weiteren EP-Song noch „Party Of The Damned“. Insgesamt kommen wir auf die epische Länge von 17 Songs, hier die Setlist, wer dat genau wissen will: https://www.setlist.fm/setlist/vladimir-harkonnen/2019/juki42-ahrensburg-germany-739582c1.html Dazwischen werden Frisuren ruiniert, verschüttetes Bier aufgeschleckt, Wutbürger gedisst und es gibt auch mal wieder einen Bodenroller…


Ein wirklich durchgehend herrlicher Abend. Wir fühlen uns im Juki derart wohl, dass wir uns gleich fürs FUCK CANCER 2020 bewerben, zumal wir natürlich auch den Anlass unterstützen. Bei Flupp ernten wir noch geile Scheiben ab, Andi u.a. FÄULNIS und OPHIS, ich EXIT SMASHED und CRYPTIC BROOD. 


AUF DEM SCHEIßHAUS MEINER SEELE IST EIN ROHR GEPLATZT!