Bremen, Garage – 17.11.2018 

Morgens treffen sich alle Fraktionen wieder in der T-Stube, wo die Konzertgruppe ein opulentes Frühstück aufgefahren hat. Da gibbet alles, was das Herz begeht und Czarna saugt alles auf, was wir vom Tisch fallen lassen. Respekt und Liebe noch mal an Tim und die Konzertgruppe (OI FORCE, ne?), tolle Organisation!

Nach Bremen sind wir dann schnell hingebeamt. Dort tobt bereits die Party von Punkerin Judith, die heute 50 Jahre alt wird. Bestes Alter, hab ich gehört! Happy birthday! Die Garage ist mal… klein. Irgendwie schaffen ONDT BLOD und wir es, alles reinzuwämsen, was nötig ist. Geilerweise zockt heute sogar noch ‘ne dritte Band – C.I.P. aus Bremen, die ich im April im Kieler Medusa gesehen habe. Eigentlich war geplant, dass C.I.P. anfangen, dann wir und dann ONDT BLOD. Aber Planungen können auch gern mal in die Mülltonne gekickt werden, und so entscheidet das Universum die Reihenfolge um auf ONDT BLOD – VLADIMIR HARKONNEN und C.I.P.. Ist ja auch wumpe.

Nachdem wir alles eingestellt haben, genießen wir leckerstes Essen, Bier, Sekt und erbauliche Gespräche. Es sind viele Bekannte da, total gelungene Überraschung zum Beispiel das Auftauchen von SODIUM-Henrik, der seit kurzem in Hannover wohnt!

Aber irgendwann heißt es raus aus der warmen Bude und rein in die kalte Garage. Die bleibt aber nur Sekunden lang kalt, denn ONDT BLOD heizen heute richtig ein! Ein Tourabschnitt geht für die Norweger zu Ende, was der Grund sein mag, dass sie mir besonders gelöst erscheinen. Der Sound klingt heute kompakter, die Chose drückt total und auch der Gesang kommt heute besser rüber. Jetzt erschließt sich mir deren Musik erst so richtig, ich erfreue mich an so manchem Riff und ernte danach die „Natur“-Scheibe ab. 

Ein Wermutstropfen ist heute zu beklagen: Eigentlich sollte an der ursprünglich anvisierten Friese ein Infozettel hängen, was aber wohl doch nicht passiert ist, sodass wir danach von einigen enttäuschten Leuten Mails bekommen, die halt sinnlos vor der Friese standen und verschlossene Türen vorfanden. Sorry! Die verpassen einen spaßigen Mini-Auftritt, der zum Ende hin schön eskaliert. Als nach einigen Songs kurz der Strom weg ist, befürchte ich schon, dass die Luft raus sein könnte, aber bei dem erfolgreichen Neustart rastet Aslak völlig aus, pogt wie ein Berserker und reißt mich in die Lüfte! Das spornt offenbar den restlichen Mob an und es passieren mehrere Dinge ungefähr gleichzeitig: In der Mitte der Garage befindet sich eine Grube, die mit Holzplanken zugedeckt ist. Ein Besucher springt so wuchtig darauf, dass eine Planke zerbricht und sich eine klaffende Lücke über der Grube auftut! Währenddessen löst sich im hinten Teil der Garage ein Tuch von der Decke, welches als Lampendimmer fungieren sollte und nun wie ein Vorhang Eric verdeckt. Und ich kloppe aus Versehen bei einem Faustrecker, der eigentlich nur in die Luft hauen sollte, eine Lampenverschalung aus der Decke. Yeah, Chaos! Die Grube wird notdürftig zugedeckt, während unbekümmert weitergepogt wird. Super! 


C.I.P. grinden dann alles zu klump. Besonders geil ist das atemlose Gekotze des Sängers, der zum Snaregekloppe im Stakkato brüllt. Und Goldi spielt die Gitarre so, wie ich immer Luftgitarre spiele! Endlich habe ich den Beweis, dass man so eben doch Gitarre spielen kann, geil! 


Die Party lässt uns noch lange bei Judith verharren, bis wir zu Ballo aufbrechen, der uns seine Bude überlässt, obwohl er selbst mit KILLBITE irgendwo anders zockt. Wir verwüsten dort alles und fressen seinen Kühlschrank leer. Gerne wieder!